Belgrade security conference 2024
Professorin Nussberger nahm an der Belgrade Security Conference 2024 teil. Die Belgrade Security Conference 2024 fand vom 18. bis 20. November im Sava Center in Belgrad unter dem Motto "In Defence of Humanity" statt. Die hochrangige internationale Konferenz stellt eine wichtige Plattform für den Dialog über aktuelle geopolitische Herausforderungen dar. Im Fokus der Diskussionen standen die US- und EU-Wahlen, Europas Position in der sich wandelnden Weltordnung sowie die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. Ein besonderes Augenmerk galt der Integration des Westlichen Balkans sowie regionalen Sicherheitsfragen. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählten die Verleihung des Lighthouse Award 2024, eine Gedenkvorlesung für Budimir Lončar sowie verschiedene Fachpanels zu Themen wie Cyber-Sicherheit und der Rolle der jungen Generation. Prof. Angelika Nußberger referierte am zweiten Konferenztag in der Session "The Judiciary as the Guardian of Fundamental Values". In ihrem Beitrag thematisierte sie die Rolle der Venedig-Kommission und unterstrich die Bedeutung des Dialogs mit der Zivilgesellschaft.
Angelika Nußberger und Rotraut Susanne Berner präsentieren ihr gemeinsames Kinderbuch "Frei und gleich".
Am 24. November 2024 präsentierten Prof. Angelika Nußberger und Rotraut Susanne Berner ihr gemeinsames Kinderbuch "Frei und gleich" im Rahmen der 65. Münchner Bücherschau. In dem Buch vermitteln sie die Geschichte der Menschenrechte auf anschauliche Weise.
Das Buch behandelt fundamentale Themen wie Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Sicherheit anhand von wahren Geschichten. Die Autorinnen widmen sich aktuellen Herausforderungen wie der Situation von Flüchtlingen, den Menschenrechten in Russland unter Putin und Umwelt- und Klimaschutz im Kontext der Menschenrechte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der ausgewogenen Darstellung von Menschenrechten und Menschenpflichten. Dadurch informiert das Buch nicht nur, sondern regt auch zum Nachdenken an.
Neue IACL Blog Serie mit Prof. Nußberger: Spotlight on the Venice Commission
Einführung in die neue IACL Blog Serie: Spotlight on the Venice Commission
Helle Krunke & Angelika Nußberger
Präsidentin der IACL & Vorsitzende der IACL-Kommission zur Zusammenarbeit mit der Venedig-Kommission
Die International Association of Constitutional Law (IACL) und die Venedig-Kommission arbeiten seit langem zusammen. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, insbesondere den starken Fokus auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte, innerhalb und außerhalb Europas. Die IACL hat Beobachterstatus in der Venedig-Kommission, und die Venedig-Kommission hat Beobachterstatus in der Exekutivkommission der IACL. Während sich die Venedig-Kommission mehr auf die praktische Arbeit konzentriert und Stellungnahmen zu Verfassungsänderungen und neuen Gesetzen abgibt, bringt die IACL Verfassungsrechtler aus allen Kontinenten zusammen und trägt zu einem besseren Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rechtssysteme weltweit bei; somit ergänzt sich ihre Arbeit und inspiriert sich gegenseitig.
Aus diesem Grund haben die IACL und die Venedig-Kommission bereits mehrere Konferenzen gemeinsam organisiert. Die nächste gemeinsame Konferenz mit dem Thema „Lessons Learned and Learning Lessons. The Venice Commission's Experience in Elaborating Transnationally Valid Constitutional Standards“ wird am 12. März 2025 in Venedig stattfinden.
Angesichts der geschätzten Zusammenarbeit zwischen der IACL und der Venedig-Kommission wird die IACL-Kommission zur Zusammenarbeit zwischen der IACL und der Venedig-Kommission eine neue IACL-Blog-Serie einführen, um wichtige Stellungnahmen der Venedig-Kommission zu diskutieren.
Prof. Nußberger mit der Venedig Kommission in Warschau
Am 14. und 15. Oktober besuchte eine Delegation der Venedig-Kommission, welcher Prof. Nußberger angehörig war, Warschau, Polen, um eine Stellungnahme zu den Gesetzen über den Verfassungsgerichtshof und Entwürfen für Verfassungsänderungen in Bezug auf den Verfassungsgerichtshof auszuarbeiten.
Die Delegation der Venedig-Kommission traf sich mit dem Justizminister, Adam Bodnar, einem ehemaligen Gastprofessor der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz, Mitgliedern des Parlaments (Regierungskoalition und Oppositionsparteien), dem Verfassungsgerichtshof, der Kanzlei des Präsidenten, dem stellvertretenden Kommissar für Menschenrechte, einem ehemaligen Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs und Organisationen der Zivilgesellschaft.
Dr. Cathérine Van de Graaf und Reza Khabook bei der Herbstschule des DAAD-Projekts Taz'iz LegalLead
Die Herbstschule des DAAD-Projekts Taz'iz LegalLead fand vom 30. September bis zum 5. Oktober 2024 an der Fakultät für Rechts-, Politik- und Sozialwissenschaften der Universität von Karthago statt. Es brachte Jurastudenten der Universität Karthago (Tunesien), der Al-Nahrain Universität (Irak) und der Universität Köln (Deutschland) zusammen, die in verschiedenen Vorlesungen, Online-Workshops und Gruppendiskussionen mit NGOs, Experten und Professoren aller Universitäten zusammentrafen. Während der Herbstschule hielten Dr. Cathérine Van de Graaf einen Vortrag zum Thema „Mobilisierung des Arguments der geschlechtsspezifischen Diskriminierung bei Interventionen Dritter vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“ und Reza Khabook über „Verfassungsrecht in islamischen Ländern aus einer vergleichenden Perspektive“.
Über LeagalLead
Die juristischen Fakultäten spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung demokratischer Institutionen und der Rechtsstaatlichkeit. Um jedoch eine positive Wirkung auf die Gesellschaft zu erzielen, bedarf es starker und effektiver Transferstrukturen, um das an den Hochschulen erworbene Wissen in die Praxis zu bringen. Eine junge Generation von Anwälten und Politikwissenschaftlern braucht Soft Skills, die Fähigkeit zu lösungsorientiertem und kritischem Denken sowie Verbindungen zu einem Netzwerk von Entscheidungsträgern außerhalb der Universität - von Regierungsinstitutionen bis hin zu lokalen politischen Think-Tanks und NGOs. Das Projekt LegalLead will die Transferstrukturen führender juristischer Fakultäten im Irak und in Tunesien sowie in Deutschland stärken, indem es die Strukturen von Law Clinics an den Partneruniversitäten zu den Themen Female Empowerment und Good Governance aufbaut und verbessert.
Prof. Angelika Nußberger zu Gast im Podcast "Recht wissenschaftlich" der Universität Freiburg
Prof. Dr. DDr. h.c. Angelika Nußberger war zu Gast im Podcast "Recht wissenschaftlich" und sprach über die Umstände, welche sie auf ihren außergewöhnlichen Karriereweg brachten und wie sie zu einer Professorin für Verfassungsrecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung, zur Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) sowie zum Mitglied der Venedig-Kommission wurde.
Dabei begann doch alles mit einem Slavistik-Studium und dem Wunsch, Lehrerin zu werden.
Dr. Miklasová´s neues Open-Access Monographie jetzt verfügbar
Neues Open-Access-Buch von Dr. Miklasová untersucht die Sezession im Völkerrecht
In ihrem neuen Buch Secession in International Law with a Special Reference to the Post-Soviet Space (Brill), untersucht unsere Postdoktorandin Dr. Júlia Miklasová die wachsende Bedeutung des Völkerrechts in Fällen einseitiger Sezessionen, insbesondere wenn diese mit Verstößen gegen zwingende Normen (ius cogens) verbunden sind.
Das Buch basiert auf der Doktorarbeit von Dr. Miklasová, die sie 2021 am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf mit der Auszeichnung summa cum laude avec des félicitations du jury abgeschlossen hat. Es wurde umfassend aktualisiert, um jüngste Entwicklungen zu berücksichtigen, und an der Akademie für Europäischen Menschenrechtsschutz in Köln fertiggestellt.
Das Buch ist nun als Open-Access-Publikation mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds als Teil der Reihe Theory and Practice of Public International Law von Brill veröffentlicht worden.
Das Buch geht auf die wesentlichen Elemente des zeitgenössischen Völkerrechts zur Sezession ein und behandelt Themen wie die Rolle von Tatsachen, das Recht auf Sezession, Referenden, Unabhängigkeitserklärungen, das Prinzip der territorialen Integrität und die Beziehung zu konsensualen Methoden der Staatsbildung. Dr. Miklasovás zentrale Argumentation stärkt und erweitert die Position der Rechtsauffassung: Wenn eine sezessionistische Entität ihre Effektivität durch Verstöße gegen ius cogens Normen erlangt, ist eine Staatsgründung verboten – Rechtmäßigkeit hat Vorrang vor Effektivität. Dieses rechtliche Paradigma fortspinnend, führt Dr. Miklasová das Konzept der „illegalen sezessionistischen Entitäten“ ein und zeigt die umfassenden Auswirkungen der ursprünglichen Illegalität auf die nachfolgenden diplomatischen, vertraglichen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie auf die Handlungen und Gesetze auf. Das Buch untersucht zudem die sich überschneidenden Rechtsregime des Besatzungsrechts, des Menschenrechtsschutzes und der Pflicht zur Nichtanerkennung.
Durch eine bislang beispiellose Analyse der Praxis in Bezug auf Transnistrien, Abchasien, Südossetien, Berg-Karabach, die Krim, die Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie die Regionen Cherson und Saporischschja identifiziert das Buch einen gemeinsamen Nenner im Zusammenhang mit diesen Entitäten: Trotz ihrer tatsächlichen Effektivität beruht ihre Existenz auf illegalem Einsatz von Gewalt. Infolgedessen ist es diesen Entitäten verwehrt Staatlichkeit zu erlangen und ihre Illegalität hat weitere rechtliche Konsequenzen zur Folge.
Das Buch befasst sich auch mit spezifischen Fragen wie dem territorialen Anwendungsbereich von Verträgen in Bezug auf diese Entitäten (z.B. die Anwendbarkeit des Russland-Ukraine BIT auf die annektierte Krim), der Rechtmäßigkeit von Handelsbeziehungen mit ihnen, der internationalen Widerspruchsfähigkeit von Privatisierungen und der Gültigkeit von Geburts- und Heiratsurkunden sowie anderen rechtlichen Dokumenten, die von diesen Entitäten ausgestellt wurden. Die Analyse der post-sowjetischen sezessionistischen Praxis verdeutlicht langfristig allgemeine Trends im modernen rechtlichen Verständnis von Sezession und hebt insbesondere die entscheidende Rolle der Ius Cogens Normen und deren Auswirkungen hervor.
Dr. Júlia Miklasová wird ihr Buch Anfang 2025 an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz in Köln vorstellen.
Wir suchen eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (m/w/d) an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz
Wir suchen eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (m/w/d) an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz / Academy for European Human Rights Protection an der University of Cologne!
IHRE AUFGABEN
» selbstständige Forschung im Bereich der Forschungsschwerpunkte der Akademie
» Durchführung und Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Projekten
» Beteiligung an der Lehre (Arbeitsgemeinschaften, Moot Court, etc.)
IHR PROFIL
» Forschungsvorhaben im Bereich der Forschungsschwerpunkte der Akademie
» Promotion im Bereich der Forschungsschwerpunkte der Akademie mindestens mit der Note "magna cum laude" oder vergleichbarer exzellenter ausländischer Abschluss
» einschlägige Publikationen (peer-reviewed) im Bereich der Forschungsschwerpunkte der Akademie
» erste oder zweite juristische Staatsprüfung mindestens mit der Note "vollbefriedigend" im staatlichen Teil oder ein vergleichbarer exzellenter ausländischer Abschluss
» exzellente Englischkenntnisse und möglichst Kenntnis einer weiteren Fremdsprache
» nachgewiesene Lehrerfahrung
WIR BIETEN IHNEN
» Ein vielfältiges und chancengerechtes Arbeitsumfeld
» Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
» Flexible Arbeitszeitmodelle
In der Stellenausschreibung finden Sie weitere Details.
Bitte bewerben Sie sich mit Ihren aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen inkl. beigefügten Nachweisen für die gesuchten Qualifikationen ohne Bewerbungsfoto online unter: https://lnkd.in/ga5xHDV . Die Kennziffer ist Wiss2408-18. Die Bewerbungsfrist endet am 22. September 2024. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Sophie Girardini (sophie.girardiniuni-koeln.de).
Prof. Dr. Angelika Nußberger erhält den Romano-Guardini-Preis 2024
Die Direktorin unserer Akademie Prof. Dr. DDr. h.c. Angelika Nußberger, erhält den renommierten Romano-Guardini-Preis 2024.
Die Katholische Akademie in Bayern würdigt damit ihr herausragendes Engagement für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die Stärkung des Völkerrechts.
Der nach dem bedeutenden katholischen Religionsphilosophen Romano Guardini benannte Preis wird Frau Nußberger für ihr Engagement als ehemalige Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und für ihre wissenschaftlichen Leistungen verliehen.
Die Preisverleihung findet am 10. Dezember 2024 in München statt.
Wir gratulieren Frau Prof. Nußberger herzlich zu dieser renommierten Auszeichnung, die ihre herausragenden Leistungen im Bereich des europäischen Menschenrechtsschutzes würdigt.
Nähere Informationen hierzu finden sich unter:
https://katholisch.de/artikel/55066-gewinnerin-des-diesjaehrigen-romano-guardini-preises-steht-fest
Prof. Dr. DDr. h.c. Angelika Nußberger ist jetzt Herausgeberin der Jus Internationale et Europaeum
Frau Prof. Dr. DDr. h.c. Angelika Nußberger ist jetzt Herausgeberin der Schriftenreihe Jus Internationale et Europaeum.
Die Schriftenreihe Jus Internationale et Europaeum (JusIntEu) wurde 2005 gegründet. Ein besonderes Interesse der Schriftenreihe besteht dabei an Arbeiten, welche eine Brücke zwischen Grundlagenfragen und praktischer Rechtsanwendung schlagen.
Die Einwirkung des internationalen und des europäischen Rechts auf die innerstaatlichen Rechtsordnungen, insbesondere, aber nicht nur im Bereich der Menschenrechte, des Umwelt- und Wirtschaftsrechts, nimmt beständig zu. Diese Entwicklung stellt eine gewaltige Herausforderung dar, weil es heute nicht mehr nur um die Umsetzung völker- und europarechtlicher Vorgaben geht, sondern darüber hinaus grundlegende Anpassungen in den innerstaatlichen Rechtsordnungen erforderlich sind. Dieser Prozess verlangt nach einer theoretischen Aufarbeitung, welche im öffentlichen Recht, das nach wie vor ein ambivalentes Verhältnis zum Völker- und Europarecht hat, immer noch keine Selbstverständlichkeit ist. Die Schriftenreihe soll zur theoretischen und dogmatischen Durchdringung der Internationalisierung und Europäisierung des öffentlichen Rechts beitragen und Lösungsvorschläge für damit einhergehende praktische Probleme unterbreiten. In der Reihe erscheinen herausragende Arbeiten, die sich mit Rechtsfragen an der Schnittstelle zwischen innerstaatlichem öffentlichen Recht und internationalem Recht beschäftigen oder genuin völker- bzw. europarechtliche Themen behandeln.
ISSN: 1861-1893 / eISSN: 2568-8464