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10. Helga Pedersen Moot Court Competition (Wintersemester 2021/22)

Die HPMCC wird von ELSA in Zusammenarbeit mit dem Europarat, der europäischen Gesellschaft für Menschenrechte und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte organisiert. Sie befasst sich mit Fragen rund um die Europäische Menschenrechtskonvendntion. Im Wintersemester 2021/22 nahm zum ersten Mal ein Team der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz am Wettbewerb teil. Der fiktive Fall der 10. Ausgabe der HPMCC befasste sich mit dem Thema des Klimawandels sowie der Auswirkungen einer Flut. Die Teams verfassten je einen Schriftsatz für die Beschwerdeführerinnen und -führer und einen für den beklagten Staat. 

In der online durchgeführten Regional Round im März 2022 konnte sich das Team gegen mehr als 60 Teams durchsetzen und zog als eines von 19 Teams in die Finalrunde ein. Die Finalrunde fand im Mai 2022 statt. Das Team reiste dafür eine Woche lang nach Straßburg, um in den mündlichen Verhandlungen ihre Schriftsätze zu verteidigen. Neben den Verhandlungen im Gebäude des Europarates besichtigten die Studierenden das Gebäude des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, nahmen an einer Stadtführung durch Straßburg teil und trafen Richterinnen und Richter des EGMR. Obwohl es am Ende nicht für den Einzug in die Runde der besten 8 Teams gereicht hat, blieben die vielen Begegnungen mit internationalen Studierenden, die intensiven fachlichen Diskussionen sowie das interessante Rahmenprogramm in besonderer Erinnerung. 

Das Team der 10. Ausgabe bestand aus Sharon Woamede, Greta Maria Goss, Karin Schröder und Philipp Terfurth.  Das Team wurde von Lisa Kujus und Frederic Kupsch, betreut. Das Team bedankt sich herzlich bei den vielen Unterstützer:innen, die ideell, durch Probepleadings, und finanziell so tatkräftig unterstützt haben. Namentlich zu nennen sind die Kanzleien Redeker Sellner Dahs, Görg und Verte Rechtsanwälte. Vielen Dank! 

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Greta Maria Goss (21) studiert im 6. Semester Jura an der Universität zu Köln. Schon vor der Aufnahme dieses Studiums interessierte sie sich insbesondere für menschenrechtliche Fragestellungen und gab als Traumberuf in ihrer Abitur-Zeitung den Beruf der Anwältin für Menschenrechte an. Während ihres Studiums verfolgt sie ihre Begeisterung für menschenrechtliche Themen unter anderem durch ihr Engagement in der Refugee Law Clinic Cologne, wo sie den Semesterkurs im Asyl- und Aufenthaltsrecht absolvierte und ihre Kenntnisse in der Betreuung von Mandaten anwendet. Zudem möchte sie durch ihre Tätigkeit als Direktorin für Menschenrechte bei ELSA Köln, die nur am Rande des Studiums behandelte Thematik der Menschenrechte, den Studierenden näherbringen. Greta vertiefte ihre Kenntnisse im internationalen Migrationsrecht und den internationalen Menschenrechten durch die Teilnahme an einer ELSA Winter Law School in Georgien. Hier konnte sie zum einen erste Moot-Court Erfahrungen sammeln, was in ihr den Wunsch weckte an einem größeren Moot Court teilzunehmen. Zum anderen genoss sie den Austausch mit Jurastudierenden aus der ganzen Welt und die Möglichkeit sich über die Landesgrenzen hinweg zu vernetzen. Daneben interessiert sie sich auch für den Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und des Urheberrechts, so dass sie den Schwerpunkt geistiges Eigentum und Wettbewerb belegt, um ihre beiden Interessengebiete zu kombinieren. Um ihrem Interesse an fremden Jurisdiktionen und der englischen Sprache nachzugehen, absolviert Greta zudem das CUSL-Programm zum US-amerikanischen Recht. Durch die Teilnahme am Moot Court möchte Greta sich vertieft mit menschenrechtlichen Fragestellungen auseinandersetzen sowie ihre rhetorischen Fähigkeiten und Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Vor allem freut sie sich aber diese Aufgabe zusammen im Team zu meistern und über den Tellerrand des regulären Jurastudiums zu blicken. In ihrer Freizeit widmet Greta sich der Malerei, spielt Geige, macht gerne Sport und Yoga und lernt die arabische Sprache.

Karin Schröder (25) begann ihr Studium der Rechtswissenschaften im Wintersemester 2015 im Rahmen des Deutsch-Französischen Bachelor Studiengang. Nach zwei Jahren an der Universität zu Köln für das Grundstudium wechselte sie an die Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne und belegte dort Kurse im französischen und im englischen Recht. Nach zwei Jahren in Paris und dem Bachelorabschluss schloss sich vor der Rückkehr nach Köln ein weiterer ERASMUS-Aufenthalt auf Master-Level an der VU Amsterdam an. Hier belegte sie vor allem Kurse im Bereich der Menschenrechte mit Schwerpunkt auf aktuellen Problemen (Geflüchtetenrecht, Internetrecht) und Sicherheitsrecht (innerer Sicherheit, Terrorabwehr). Die Auslandsaufenthalte zeigten immer wieder die Europäisierung der Menschenrechte. Seit 2020 ist sie wieder an der Universität zu Köln und nahm ihr deutsches Studium mit dem Beginn des Repititoriums wieder auf. In diese Zeit fiel ihre Entscheidung, als Studierende an einem englischsprachigen Moot Court teilzunehmen, um ihr Interesse an Menschenrechten auch praktisch zu vertiefen und die Erfahrung eines Moot Courts zu machen. Gerade auf die Arbeit in einem gemischten Team und über einen so langen Zeitraum freut sie sich sehr. Auch der Erwerb von soft skills in Form von Recherche, Debattieren und Teamarbeit reizt sie an einem Moot Court. In ihrer Freizeit verbringt sie viel Zeit im Garten, begeistert sich für Tanz und Backen und vertieft ihre Kenntnisse in Französisch, Englisch, Niederländisch und anderen Sprachen.

Sharon Woamede (20) wurde mitten im Ruhrgebiet geboren. Schon immer war ihre größte Begeisterung neben dem Erlernen von Fremdsprachen, der Einsatz für die Gerechtigkeit. Daher entstand bei ihr während der Schulzeit der immer größer werdende Wunsch nach dem Abitur das Jurastudium anzutreten. Bestärkt wurde dieser Wunsch durch die ehrenamtliche Arbeit in der Christus-Kirchengemeinde ihrer Heimatstadt Oberhausen, welche sie während ihrer Schulzeit aufnahm. In dieser Zeit arbeitete sie mit vielen Kindern und Jugendlichen verschiedenster Herkunft.  Nachdem sie im Juli 2018 erfolgreich als eine der Stufenbesten ihr Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium in Oberhausen absolviert hatte, setzte sie – nach einem kurzen Zwischenstopp in Form eines dreimonatigen USA-Aufenthalts – ihren Plan in die Tat um und studiert nun im 6. Semester Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Da sie durch die Begegnungen und Erfahrungen innerhalb ihres Ehrenamtes sehr geprägt wurde, interessiert sie sich auch im Studium besonders für Menschenrechte, insbesondere für den Schutz vor Diskriminierung.  Voller Vorfreude blickt sie auf die Teilnahme am Helga-Pedersen Moot-Court und erhofft sich durch diese die Chance zu bekommen für ihre Überzeugungen einzustehen, ihre Englischkenntnisse weiterhin zu verbessern und gemeinsam mit ihrem wunderbaren Team über den Rahmen des klassischen Jurastudiums hinaus erste praktische Erfahrungen auf dem Gebiet des Menschrechtsschutzes zu sammeln. In ihrer Freizeit interessiert sich Sharon sehr für deutsche Literatur, spielt Klavier und erweitert ihre Kenntnisse in der englischen, französischen und spanischen Sprache.

Philipp Terfurth (25) wurde 1996 in Duisburg geboren. Bevor er 2015 mit dem Jurastudium an der Universität zu Köln begann, absolvierte er das Abitur am Gymnasium Voerde mit Schwerpunkten in Mathematik, Sport und Sprachen. Durch die Teilnahme an schulischen Austauschprogrammen mit Moskau und Nantes (Frankreich) baute er internationale Freundschaften und Kontakte auf und lernte neue Kulturen kennen. Vor Abschluss des Abiturs verbrachte Philipp ein Jahr in Córdoba (Argentinien), lebte dort in einer Gastfamilie und besuchte eine argentinische Schule. Auch durch sein Auslandssemester in Reims (Frankreich) im Winter 2017/18 wurde ihm klar, dass man fremde Länder erst richtig kennen und verstehen kann, wenn man die Sprache vor Ort lernt und einige Zeit dort lebt. Durch seine vielfältige Auslandserfahrung beherrscht Philipp fließend Englisch, Französisch und Spanisch. Im Moment faszinieren ihn die Entwicklungen im Osten Europas und Russlands, weshalb er im Moment Russisch lernt. Einen Auslandsbezug konnte er auch schon in den ersten Semestern seines Studiums durch das studienbegleitende Certificate of United States Law herstellen, wodurch die Studierenden vertiefte Kenntnisse in allen Bereichen des US-amerikanischen Rechts erwerben. Erste Moot Court Erfahrung erwarb Philipp während der interdisziplinären Summer School PROTEUS, die einen europarechtlichen Moot Court beinhaltete. Besonders machte ihm die Erfahrung Spaß, gemeinsam in einem Team seine Position in der Verhandlung zu verteidigen. Während der Summer School und später während seines Praktikums bei einer spanisch-deutschen Kanzlei in Madrid konnte er die europäischen Verflechtungen zwischen den Mitgliedstaaten erleben. Nachdem Philipp im Kölner Team 2019 das Viertelfinale des ICC Moot Courts im Völkerstrafrecht erreichte, brennt er besonders für die Herausforderungen eines internationalen Wettbewerbs und ist hochmotiviert für die kommenden schriftlichen und mündlichen Runden im Helga Pedersen Moot Court des Europäischen Menschenrechtsschutzes. Im internationalen Menschenrechtsschutz ist das europäische System im Rahmen der ECHR wegweisend für den allgemeinen Menschenrechtsschutz, was den Helga Pedersen Moot Court besonders interessant für am Völkerrecht interessierte Jurist:innen macht. Zudem hofft Philipp während des Wettbewerbes seine rhetorischen Fähigkeiten in der Verhandlung und seine argumentativen Kenntnisse im Schriftsatz ausbauen zu können.