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11. Helga Pedersen Moot Court Competition (WS 2022/23)

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  • Foto:Simon Mensing

Kölner Team erreicht Viertelfinale bei Finalrunde in Straßburg

Vom 22. bis zum 26. Mai 2023 fand in den Räumlichkeiten des Europarats und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg die Finalrunde der 11. Helga Pedersen Moot Court Competition statt. Zuvor konnte sich das Kölner Team, bestehend aus Emily Dukat, Anne Kleine-Möllhoff, Annalisa Romano und Sara Weber Martin, durch seine Schriftsätze und eine gelungene internationale mündliche Vorrunde in Georgien als eines von 18 aus rund 60 europäischen Teams für die Finalrunde qualifizieren.

Die Helga Pedersen Moot Court Competition wird von der European Law Students’ Association (ELSA) organisiert und behandelt aktuelle Themen im Rahmen der Europäischen Menschenrechtskonvention. Dieses Jahr setzt sich der Fall mit Fragen hinsichtlich der Anerkennung der Vaterschaft bei Leihmutterschaftsverträgen, dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare und dem effektiven Rechtsschutz unter der Konvention auseinander.

Das Kölner Team trat in der Finalrunde jeweils auf der Klägerseite sowie auf der Seite des beklagten Staates an und hatte dadurch die einmalige Gelegenheit, vor Menschenrechtsexpert:innen des Europarates die erlernten rhetorischen und argumentativen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das Kölner Team konnte sich sodann bis zum Viertelfinale gegen 10 weitere Teams erfolgreich durchsetzen und schloss die Finalrunde schließlich als eines der besten 8 Teams ab.

Die Competition wurde durch ein akademisches Rahmenprogramm, ausgedehnte Abendevents und verschiedene Empfänge begleitet. Diese wurden unter anderem von der ständigen Vertretung des Vereinigten Königreichs beim Europarat oder auch der Stadt Straßburg organisiert. Hierdurch hatten die Teams die Möglichkeit, sich zu vernetzen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Das Kölner Team wurde seit Beginn des Moot Courts im August 2022 von Lisa Kujus und Frederic Kupsch, Wissenschaftliche Mitarbeiter:innnen der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz (Professorin Dr. Angelika Nußberger) gecoacht, die das Team auch in der intensiven Finalrunde in Straßburg begleiteten.

Foto: Simon Mensing

Emily Dukat studiert im dritten Semester deutsch-französische Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Seit jeher interessiert sie sich für das Thema Gerechtigkeit und damit einhergehende Fragen. Während der Schulzeit stellte sie erstmals fest, dass man die Möglichkeit hat, durch eigenes Engagement etwas zu bewegen, so war sie als Reutlinger Jugendgemeinderatsmitglied aktiv und engagierte sich bei der Gründung der FridaysForFuture-Ortsgruppe Reutlingen. Die Omnipräsenz und fundamentale Bedeutung von Menschenrechten wurde ihr insbesondere durch die Teilnahme an der Sommerakademie Ambassadors in Sneakers des deutsch-amerikanischen Institutes Tübingen bewusst, in dessen Rahmen alle Teilnehmenden sich vier Wochen lang intensiv mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzten. Die Teilnahme bei AiS, sowie ein Erasmus+-Austausch mit Finnland in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Textilbranche und die verstärkte Auseinandersetzung mit dem Klimawandel führte Emily vor Augen, wie wichtig internationale Zusammenarbeit und das Zusammenspiel mit Menschenrechten in all diesen Bereichen ist. Darüber hinaus lernte sie durch Schulaustausche und ein Freiwilliges Soziales Jahr in Polen, wie unterschiedlich Alltags-Realitäten und der Zugang zu vielen Gütern aufgrund diverser Faktoren aussehen kann, welche wiederum mit menschenrechtlichen Fragestellungen zusammenhängen. Daher freut sie sich sehr auf die Teilnahme am Moot Court und die Möglichkeit, sich in Teamarbeit vertieft mit ebensolchen Fragestellungen auseinandersetzen zu können und erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

Foto: Simon Mensing

Anne Kleine-Möllhoff studiert im 7. Semester Jura an der Universität zu Köln. Nach ihrem Abitur arbeitete sie für Amnesty International, wodurch sich ihr Wunsch, später in einem Job mit Menschenrechtsbezug zu arbeiten, bestärkte. Die Bedeutung der Menschenrechte und dessen Schutz waren und sind der Beweggrund für sie ein Jurastudium aufzunehmen. Ihre Interessensgebiete liegen daher insbesondere im Völkerrecht, indem sie ab diesem Semester ihren Schwerpunkt absolvieren wird. Besonders freut sie sich darauf in diesem Bereich praktische Erfahrungen durch die Teilnahme an der Helga Pedersen Moot Court Competition zu sammeln. Zudem freut sie sich auf den Austausch mit Studierenden aus ganz Europa zum Menschenrechtsschutz. Sie engagiert sich zudem seit fünf Jahren politisch in der Grünen Jugend und kämpft dort insbesondere für Geschlechtergerechtigkeit. Innerhalb dieses Engagements hat sie zudem für einen Bundestagsabgeordneten gearbeitet, wodurch sie die Arbeit in einem kleinen Team kennen und lieben gelernt hat. In ihrer Freizeit kocht Anne sehr gerne und ist ansonsten beim Lesen auf der Uniwiese anzutreffen.

Foto: Simon Mensing

Annalisa Romano ist 2001 in Rheinfelden geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Abitur 2019 bereiste sie Südostasien und hatte dadurch die Gelegenheit verschiedene Kulturen kennenzulernen. Im Anschluss daran zog sie für ihr Studium der Rechtswissenschaften nach Köln und befindet sich mittlerweile im 5. Semester. Im Laufe ihres Studiums konnte sie sich insbesondere für völkerrechtliche Fragestellungen und Problematiken begeistern. Ihrer Neugierde bezüglich fremder Rechtssysteme konnte sie bereits durch die Teilnahme am CUSL Programm zum US-Amerikanischen Recht nachgehen. Hierdurch vertieft sie auch ihre Kenntnisse in der englischen Sprache. Daneben spricht sie muttersprachlich italienisch und arbeitet als studentische Hilfskraft am Institut für gewerblichen Rechtsschutz. Durch die Teilnahme am Moot Court erhofft sie sich tiefgehende Einblicke im Gebiet des Menschenrechtsschutzes und eine schöne Zeit außerhalb des üblichen Jurastudiums. Auch die enge Zusammenarbeit im Team wird den Moot Court ganz besonders für sie machen. In ihrer Freizeit macht sie gerne Sport und hat Spaß am Kochen und Bücher lesen.

Foto: Simon Mensing

Sara Weber Martin studiert im 6. Semester Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Bereits in der Schulzeit erfuhr sie durch ihr außerschulisches Engagement, etwa bei der Mediatoren AG oder den Schulsanitätern, dass man früh etwas bewirken kann. Durch ihr Sozialpraktikum in einer Kindertagesstätte, wo sie mit Kindern mit Fluchterfahrung arbeitete, merkte sie, wie wichtig menschenrechtliche Themen sind. Aus dem Bedürfnis heraus Erlerntes hilfreich einzusetzen, absolvierte sie 2021 den Semesterkurs zum Asyl- und Aufenthaltsrecht bei der „Refugee Law Clinic Cologne“, wo sie sich als Mitglied engagiert. Dadurch, dass sie zweisprachig aufwuchs und daher mit verschiedenen Kulturen konfrontiert war, erkannte sie, wie zentral die internationale Kommunikation und die Verständigung auf gemeinsame Grundlagen sind. Deswegen absolvierte sie ihr Verwaltungspraktikum bei der „Deutschen Welle“, um Hand in Hand mit der Redaktion des Hauses zum internationalen Austausch beizutragen. Zu dieser Zeit begannen sich die Konflikte mit Russland zuzuspitzen, weshalb oft auch menschenrechtliche Themen auf der Agenda standen. Eingenommen von kommunikationsrechtlichen Themen begann sie als studentische Hilfskraft am Institut für Medien- und Kommunikationsrecht zu arbeiten. Hier wurde ihr nochmals deutlich, wie sich Gedankenstränge im gemeinsamen Diskurs weiterentwickeln können. Insofern freut sie sich schon, sich durch den Moot Court in Teamarbeit mit menschenrechtlichen Themen zu befassen.

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