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Wird über die Wissenschaftsfreiheit in Europa in Peking entschieden? Ein Gespräch über die verschiedenen Bedrohungen, die von (nicht-)staatlichen Agenten unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas ausgehen, Prof. Dr. Andreas Fulda, Universität Nottingham

Die Akademie für Europäischen Menschenrechtsschutz, das Institute for International Peace and Security Law (beide Universität zu Köln) und die Legal Clinic des Human Rights Centre (Universität Gent) haben sich zusammengetan, um die dritte Vorlesung der Reihe "Let's talk about academic freedom" zu organisieren. Sie freuen sich darauf, ein Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Fulda darüber zu führen, wie China versucht, die Wissenschaftsfreiheit an europäischen Universitäten einzuschränken.

16. Mai 2023 | 18:00 Uhr | Online (Anmeldung erforderlich) | Die Veranstaltung wird in englischer Sprache gehalten.

Beschreibung

Trotz bestehender Garantien für die Wissenschaftsfreiheit sehen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit vielfältigen Bedrohungen aus dem Inneren der deutschen Wissenschaft selbst konfrontiert, die auf internationaler Ebene durch das globalisierte Zensurregime der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), zweifelhafte parteistaatliche Finanzierung, die Instrumentalisierung chinesischer sozialer Netzwerke und eine ungesunde Abhängigkeit westlicher China-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom "offiziellen China" noch verschärft werden. Bislang haben es sowohl die Staaten als auch die Universitäten versäumt, diese Bedrohungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Seien Sie am 16. März 2023 bei einer interessanten Diskussion darüber dabei, wie die derzeitige Situation verbessert werden kann.

Das Gespräch wird von Dr. Cathérine Van De Graaf, der Leiterin der Legal Clinic für Wissenschaftsfreiheit des Human Rights Centre (Universität Gent), moderiert. Gemeinsam mit Scholars at Risk erstellt das Team der Legal Clinic einen Bericht im Rahmen des vierten Zyklus der Allgemeinen Regelmäßigen Überprüfung Chinas durch den Menschenrechtsrat.

Foto: Andreas Fulda

Vortragender

Prof. Dr. Andreas Fulda (Twitter) ist Politikwissenschaftler und forscht zu China mit einem ausgeprägten Interesse an der Wissenschaftstheorie. In den letzten zwanzig Jahren hat er die vier Forschungsschwerpunkte Demokratisierungsstudien, EU-China-Beziehungen, Bürgerdiplomatie und Wissenschaftsfreiheit entwickelt. Seine angewandte sozial- und politikwissenschaftliche Forschung verbindet Theorie und Praxis und zielt darauf ab, die britische, deutsche und europäische Chinapolitik zu beeinflussen. 

Derzeit ist Prof. Fulda außerordentlicher Professor an der University of Nottingham. Bevor er 2017 an die Universität kam, arbeitete er von 2002 bis 2004 als Berater des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Peking. Darüber hinaus war er bis 2007 International Advisor bei der China Association for NGO Cooperation. Er hat auch eine Verbindung zur Universität Köln, wo er einen BA-Zwei-Fach-Abschluss (Moderne Chinastudien und Politikwissenschaft) erworben hat. Darüber hinaus erwarb er einen MA in Chinastudien an der SOAS University in London und promovierte an der Freien Universität Berlin. 

Prof. Fulda hat zahlreiche Publikationen zu chinesischen Themen veröffentlicht. Sein jüngstes Buch mit dem Titel "The Struggle for Democracy in Mainland China, Taiwan and Hong Kong. Sharp Power and its Discontents" (Routledge, 2020) wird von zahlreichen prominenten Wissenschaftlern gelobt. Derzeit arbeitet er an einem Buch mit dem Arbeitstitel "China and Germany. How Entanglement Undermines Freedom, Prosperity and Security". Sein Fachwissen über die chinesische Politik ist bei Regierungen und Unternehmen sehr gefragt. Dementsprechend berät er wichtige Entscheidungsträger, darunter das britische Cabinet Office und das Foreign Commonwealth and Development Office, sowie hochrangige Politiker, Beamte und Entscheidungsträger in Deutschland und Kanada in strategischen Fragen.